Prof. Dr. Christian Spannagel

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Benutzungsprozesse beim Lernen und Lehren mit Computern (Mai 2006)

Computer werden heute in vielen Lern- und Lehrzusammenhängen eingesetzt. So verwenden Dozenten einen Computer als Hilfsmittel wenn sie ein Folienpräsentationsprogramm zur Darstellung von Inhalten einsetzen. Computeranfängerinnen und -anfänger verwenden einen Computer als Lerninhalt, wenn sie den Umgang mit einem Dateisystem lernen. Und Schülerinnen und Schüler verwenden einen Computer als Hilfsmittel und Lerninhalt, wenn sie Tabellenkalkulation im Mathematikunterricht nutzen und dabei gleichzeitig deren Verwendung erlernen.

In allen Fällen benutzen Lernende und Lehrende Software – sie vollziehen Benutzungsprozesse. Benutzungsprozesse können dabei Bestandteil verschiedener Lern- und Lehrhandlungen sein. So können Lernende einen Benutzungsprozess beobachten, das heißt eine Lernhandlung, der von der Lehrperson mit Hilfe eines Beamers vorgeführt wird, das heißt eine Lehrhandlung. Wenn diese Handlungen in Situationen durchgeführt werden sollen, in denen sich die beteiligten Personen nicht zur selben Zeit am selben Ort befinden, dann müssen Benutzungsprozesse abgespeichert oder über ein Datennetz transportiert werden können. Sie müssen medial repräsentiert sein.

In dieser Arbeit wird ein Werkzeug konzipiert und entwickelt, das die mediale Repräsentation von Benutzungsprozessen ermöglicht und die Durchführung benutzungsprozessorientierter Lern- und Lehrhandlungen in vielfältigen Kontexten unterstützt. Aus den Handlungsbeschreibungen und aus kognitionspsychologisch fundierten Gestaltungsrichtlinien werden Anforderungen an das Werkzeug abgeleitet. Die Umsetzung der Anforderungen wird beschrieben und die Verwendung des Werkzeugs an einigen Beispielen verdeutlicht.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde außerdem eine Studie durchgeführt, in der zwei Unterstützungsformen des Werkzeugs beim Einsatz von Tabellenkalkulation im Unterricht empirisch untersucht worden sind. Hierbei handelt es sich um animierte Demonstrationen von Benutzungsverhalten und um Benutzungsschnittstellen, die in ihrer Komplexität reduziert wurden. Der Einfluss der Unterstützungsformen auf verschiedene Variablen, zum Beispiel Nutzungsverhalten und Lernerfolg, wurde dabei im Zusammenspiel mit der Computerselbstwirksamkeit der Versuchspersonen untersucht. Die Planung, die Durchführung und die Ergebnisse der Studie werden ausführlich dargestellt.

Ideen für didaktische Weiterentwicklungen, empirische Untersuchungsansätze, die auf der hier beschriebenen Studie aufbauen, und zukünftige technische Erweiterungen schließen die Arbeit ab.